Alles bleibt anders.
Resili­enzen neu denken.

21. Bundes­kon­gress Notfall­seel­sorge
und Krisen­in­ter­vention

21. Bundes­kon­gress Notfall­seel­sorge und Krisenintervention

Alles bleibt anders. Resili­enzen neu denken.

17.–19. Juni 2026
Ev. Augus­ti­ner­kloster zu Erfurt

„Alles bleibt anders“ – Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention richten sich in dynami­schen Zeiten neu aus.
„Resili­enzen neu denken“ – Der Bundes­kon­gress wählt als Maßstab für konstruktive Verän­de­rungen ein umfas­sendes Verständnis von „Resilienz“.
Resilienz soll für uns heißen:

1. Betrof­fe­nen­ori­en­tierung (oder Wir orien­tieren uns an Erfah­rungen von Betroffenen)

Bei diesem Kongress kommen auch Betroffene selbst zu Wort, um auch von ihnen Erfah­rungen über die Wirksamkeit von Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention für die Förderung der Resilienz von Einzelnen und ganzen Systemen in den Blick zu bekommen. Daraus könnten Maßstäbe für Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention werden

Zugesagt hat die Sprecherin der Hinter­blie­benen-Gruppe des German-Wings-Absturzes 2015 in Frank­reich, angefragt sind Hinter­bliebene der Morde in Hanau, Opfer­be­auf­tragte von Bund oder Land, sowie Einsatz­kräfte von Anschlägen, die größere öffent­liche Aufmerk­samkeit fanden.

Dazu gibt Philipp Jann einen Überblick über unter­schied­liche Ansätze der (psycho­lo­gi­schen) Wirkungs­for­schung, Prof. Kerstin Lammer, jetzt Militär­de­kanin, fasst ihre Seelsor­ge­studie „Wie Seelsorge wirkt?“ zusammen. Sebastian Hoppe berichtet von seinem Disser­ta­ti­ons­projekt zur Evaluation der Psycho­so­zialen Akuthilfe in München aus der Perspektive Betrof­fener und der Mediziner Prof. Dr. Raffael Kalisch und die Theologin Bischöfin Prof. Dr. Cornelia Richter loten das Konzept „Resilienz“ aus. Auch neuere Forschungen zu Kindern in extremen Situa­tionen werden vorgestellt. 

Ebenso wird es auch um erprobte Konzepte von Selbst­für­sorge (samt prakti­schen Übungen!) für Einsatz­kräfte und deren Übertrag­barkeit gehen (Ulrike Radix, Corinna Posingies).

Angefragt ist ein Vortrag zum Thema, inwiefern Religion in einer immer säkularer oder pluraler werdenden Gegenwart sein kann.

2. Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention im Spannungs‑, Bündnis- & Verteidigungsfall

Kann die Vorbe­reitung auf solche „Worst-Case-Szenarios“ zum Resilienz-Booster für uns und die Gesell­schaft werden? Wie gehen wir mit Positio­nie­rungen und Erfah­rungen anderer um?

EKD und DBK haben einen Rahmen­konzept Seelsorge für einen mögli­cher­weise drohenden Spannungs‑, Bündnis- oder Vertei­di­gungsfall erarbeitet. Dieses Papier wird vorge­stellt, seine möglichen Konse­quenzen und Folgen für die Arbeit von Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention analy­siert und zusätzlich in einem Workshop diskutiert.

Das Bundesamt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Katastro­phen­hilfe ist angefragt, aus seiner aktuellen Arbeit und seinem Projekt eines Fachzen­trums Resilienz und Trauma­prä­vention berichten.

Und wir haben Gäste von „Natal“, einer israe­li­schen zivil­ge­sell­schaft­lichen Organi­sation einge­laden, die von ihren Erfah­rungen berichten werden, wie sich die Resilienz einer ganzen Gesell­schaft fördern lässt.

3. Notfall­seel­sorge und Krisenintervention

Die regio­nalen Systeme von Krisen­in­ter­vention und Notfall­seel­sorge koope­rieren immer häufiger, auch im Kontext staat­licher Aktivi­täten, um die PSNV zu koordi­nieren. Wie kann Koope­ration gelingen, um zu einem Resilienz-Faktor zu werden? Wie schon länger in der Krisen­in­ter­vention nimmt die Zahl der ehren­amt­lichen Kräfte in der Notfall­seel­sorge über weiter zu, so dass Faktoren gelin­gender Zusam­men­arbeit wie Aufga­ben­teilung auf der Tages­ordnung erscheinen.

Neben einem Überblick aus der Länder­über­grei­fenden Fachgruppe der Konferenz der Landes­zen­tral­stellen PSNV über Trends und Schwer­punkte der Arbeit wird auch von System­ver­ant­wort­lichen aus verschie­denen Regionen berichtet, wie sich die Zusam­men­arbeit von Nfs und KIT inzwi­schen entwi­ckelt. Dazu wird Prof. Haussmann auch Ergeb­nisse der Seelsorge-Visitation der Ev. Kirche Mittel­deutschland vorstellen und Peter Bromkamp, ein altbe­kannter „Stamm­re­ferent“ des Bundes­kon­gresses, wird seine Erfah­rungen berichten, wie sich die Leitungs­an­for­de­rungen für Systeme vor Ort verändern und gut erfülllen lassen. Ergeb­nisse aus der Seelsor­ge­vi­si­tation der EKM beleuchten dieselbe Frage mit anderem Zugang.

4. Haupt- und Ehrenamt in der Notfallseelsorge

Ereig­nisse, wie sie Nfs und KIT bearbeiten sind einschnei­dende Ereig­nisse im Leben eines Menschen, einer Familie oder auch größerer Kollektive. Sie können dem Leben von Menschen eine völlig neue Richtung geben. Sie prägen es. 

Also kann man – mit aller Vorsicht – nach guten Bedin­gungen für „posttrau­ma­ti­sches Wachstum“ fragen oder auch überlegen, ob und wie die (Erinnerungs-)Bilder dieser fatalen Ereig­nisse „bilden“. Diesen Fragen werden sich der Notfall­päd­agoge Harald Karutz und die beiden Theolog:innen Erneli Martens und Thomas Zippert im Austausch mitein­ander stellen.

Infor­ma­tionen zur Veranstaltung

Bundes­kon­gresse Notfall­seel­sorge:

Die Bundes­kon­gresse Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention sind seit über 30 Jahren ein etablierter Treff­punkt zum Austausch und zur Förderung von neuen Erkennt­nissen im Feld der Seelsorge in Kontexten von Notfällen und belas­tenden Situationen.

Veran­stalter:

Veran­stalter des Bundes­kon­gresses Notfall­seel­sorge ist die Akademie des Versi­cherers im Raum der Kirchen (VRK) im Auftrag der

Konferenz Evange­lische Notfall­seel­sorge in der Evange­li­schen Kirche in Deutschland (KEN)

Bundes­kon­ferenz Katho­lische Notfall­seel­sorge (BKN)

Verant­wort­liche:

Dirk Wollen­weber, Vorsit­zender Konferenz Evange­lische Notfallseelsorge

Stephan Koch, Vorsit­zender Bundes­kon­ferenz Katho­lische Notfallseelsorge

Dr. Georg Hofmeister, Akademie des Versi­cherers im Raum der Kirchen, Geschäfts­führung Konferenz Evange­lische Notfallseelsorge

Vorbe­rei­tungsteam:

Stephan Koch, Vorsit­zender BKN der DBK

Wolfgang Janus, Diöze­san­be­auf­tragter für Nfs im Erzbistum Bamberg sowie Seelsorger für Feuerwehr und Rettungsdienst

Mattias Große, Beauf­tragter für Notfall­seel­sorge der Ev.-Luth. Landes­kirche Sachsens

Erneli Martens, Leitung Notfall­seel­sorge Hamburg, Landes­feu­er­wehr­pas­torin, stv. Vorsit­zende der KEN

Thomas Zippert, Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck

Datum:

17.–19. Juni 2026

Veran­stal­tungsort:

Evange­li­sches Augus­ti­ner­kloster zu Erfurt
Augus­ti­ner­straße 10
99084 Erfurt

Zielgruppe:

Voraus­setzung für die Anmeldung ist, dass die teilneh­mende Person eine Führungs­funktion innerhalb der Notfall­seel­sorge oder Krisen­in­ter­vention aktiv inne hält oder in teamlei­tender Position für ein Notfall­seel­sorge- und/oder Krisen­in­ter­ven­ti­onsteam mit kirch­licher Betei­ligung tätig ist. Die Teilnah­me­be­rech­tigung wird von den jewei­ligen Beauf­tragten in Landes­kirche oder Bistum bestätigt.

Kosten:

Teilnah­me­gebühr: 324,00 Euro. Leistungen: inhalt­liches Programm und Verpflegung (2 Mittag­essen, 1 Abend­essen im Rahmen des Abends der Begegnung am 18.06.2026 sowie Kaffee­pausen und Tagungs­ge­tränke). Reise- und Übernach­tungs­kosten sowie Kosten für Frühstück sind in der Teilnah­me­gebühr nicht enthalten und müssen selbst gebucht werden. Infor­ma­tionen zu Unter­künften finden Sie beispiels­weise über die Touris­mus­in­for­mation Erfurt oder bei den bekannten Online-Buchungsportalen.

Anmeldung:

Die Anmeldung der/des Teilneh­menden erfolgt über die für das Notfall­seel­sorge- und/oder Krisen­in­ter­ven­ti­onsteam jeweilig verant­wort­liche Person des zustän­digen Bistums oder der zustän­digen evange­li­schen Landes­kirche in Form einer Listen­an­meldung. Die entspre­chenden Formulare gehen den verant­wort­lichen Personen zeitnah per E‑Mail zu.

Eine eigene Anmeldung über die Webseite oder per E‑Mail ist nicht möglich. Wir bitten Sie herzlich, von diesen Versuchen abzusehen.

Nach erfolgter Anmeldung geht den Teilneh­menden die Rechnung für den Bundes­kon­gress schriftlich zu. Wenn der Betrag beglichen ist, gilt die Anmeldung als endgültig bestätigt.

Für Ab- und Ummel­dungen wird eine Verwal­tungs­gebühr von 50,00 Euro erhoben.

Anreise:

Mit dem Event-Angebot der Deutschen Bahn erhalten Sie eine komfor­table und nachhaltige An- und Abreise zum Bundes­kon­gress zu einem beson­deren Preis.

Programm

Mittwoch, 17. Juni 2026

10.00 Uhr
Eröffnung

10.30 Uhr
Stand der Einführung von Landes­zen­tral­stellen PSNV
Vorlesung

11.15 Uhr
Pause

11.45 Uhr
Quali­täts­kri­terien von Notfall­seel­sorge und Krisen­in­ter­vention
Vorlesung

13.00 Uhr
Mittags­pause

14.30 Uhr
Wirkungs­for­schung 
(Betrof­fe­nen­ori­en­tierung wissenschaftlich/Umbau praktisch)
Vorle­sungen und Workshops

16.00 Uhr
Pause

16.30 Uhr
Wirkungs­for­schung 
(Betrof­fe­nen­ori­en­tierung wissen­schaftlich / Umbau praktisch)
Vorle­sungen und Workshops

18.00 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Donnerstag, 18. Juni 2026

9.00 Uhr
Geist­licher Impuls

9.30 Uhr
Seelsorge im Spannungs‑, Bündnis- und Vertei­di­gungsfall (Rahmen­konzept)
Vorle­sungen und Workshops

11.00 Uhr
Pause

11.30 Uhr
Seelsorge im Spannungs‑, Bündnis- und Vertei­di­gungsfall (Rahmen­konzept)
Vorle­sungen und Workshops

13.00 Uhr
Mittags­pause

14.30 Uhr
Betrof­fe­nen­ori­en­tie­rung/-Betei­ligung
Vorle­sungen und Workshops

16.00 Uhr
Pause

16.30 Uhr
Betrof­fe­nen­ori­en­tie­rung/-Betei­ligung
Vorle­sungen und Workshops

19.00 Uhr
Ökume­ni­scher Gottes­dienst
anschl. Grußworte

20.30 Uhr
Abend der Begegnung im Kloster

Freitag, 19. Juni 2026

9.00 Uhr 
Geist­licher Impuls

9.30 Uhr
Diese Bilder werde ich nicht vergessen.
Bildung und Bilder in der Nfs

Vortrag

10.30 Uhr 
Pause

11.00 Uhr
Schluss-Impulse

12.30 Uhr 
Verab­schiedung und Reisesegen

13.00 Uhr 
Gelegenheit zum Mittagessen

Routen­planung

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